Eine neue Art – Galanthus lebedevae Timukhin et Tuniyev
Die neue Art wurde am 30 November 2022 vorgestellt und ist als neue Art angenommen. Informationen findet man im International Plant Names Index (IPNI) (https://www.ipni.org/n/77311026-1) und in Plants of the World online (POWO) (https://powo.science.kew.org).
Galanthus lebedevae kommt in den Kalksteinschluchten des Vorgebirges im Südosten von Sotschi vor. Die Art gehört zur Sektion (Serie) Latifolii, Sektion 2 (Unterserie) Viridifolii (Kem.-Nath.) A. P. Davis. Sie zeigt eine äußere morphologische Ähnlichkeit mit den sympatrischen kolchischen Arten G. platyphyllus, G. krasnovii, G. panjutini und G. woronowii, unterscheidet sich aber deutlich von allen genannten Arten im Gehalt der Kern-DNA (2C), der Phänologie und der Ökologie. Die Pflanze ist nördlicher Kolchis-Endemit, der sich unter den Bedingungen des wärmsten Vorgebirgskalkgebiets des Kolchis-Refugiums von Tertiär-Reliktarten entwickelt hat. Die Art ist zu Ehren der Botanikerin Alexandra Antonowna Lebedewa benannt, die als erste auf die Besonderheit der Schneeglöckchen aus den Kalksteinfelsen bei Sotschi aufmerksam gemacht hat.
Galanthus lebdevae unterscheidet sich von G. woronowii unter anderem wie folgt:
– Bei G. lebedevae haben die Blätter zum Zeitpunkt des Blühens bereits Maximalgrößen, die während der Blüte und der Fruchtbildung erhalten bleiben, so dass in allen aufgeführten Phasen die Länge der Blätter ungefähr der Länge des Stiels entspricht – bei G. woronowii ragt der Stiel während der Knospung hoch über die wachsenden Blätter hinaus. Dieses Verhältnis bei G. woronowiiwird während der Blüte beibehalten, und erst mit der Fruchtbildung erreicht die Länge der Blätter mehr oder weniger die Länge des Blattstiels.
– Die Blätter haben ein Maximum der Breite im oberen Drittel der Blattspreite, so daß der schmalere, basale Teil des Blattes blattstielartig verlängert ist – bei G. woronowii liegt die maximale Breite des Blattes etwa in der Mitte seiner Länge.
– Die Farbe der Blätter ist bei beiden Arten leuchtend grün mit einem fettigen Glanz, jedoch ist die Oberflächentextur des Blattes bei G. woronowii nur schwach ausgeprägt, während sie bei G. lebedevae deutlich in Form einer Prägung zum Ausdruck kommt.
– Die Blüten von G. lebedevae sind relativ kleinund nicht breit gelappt wie die von G. woronowii.
G. lebedevae weist die grösseren (größten) Zwiebeln und die intensivste dunkelbraune, bzw. schwarze Farbe der Tunika auf.
Verbreitung – Nord-Kaukasus
Der Artikel mit der Beschreibung der Art ist hier abgelegt – Die Übersetzung des gesamten englischen Texts ist im Mitgliederbereich abgelegt.